„Vom Fallen und vom Fliegen“ ausgestellt 2020 im Kunsthaus Weiz.

„Vom Fallen und vom Fliegen“ beschreibt einen Weg, der uns Menschen im 21. Jahrhundert wohlbekannt ist.

Dieser Bilderzyklus umfasst mehr als 40 Bilder, a´80×100.

Begleittext zur Ausstellung im Kunsthaus Weiz:  „ecce homo / Siehe, ein Mensch“

Überfordert und erschöpft von den Anforderungen unserer Zeit, geplagt von den ruhelosen, streng getakteten Tagesabläufen, rennen wir tagein und tagaus.

Es ist immer zu wenig Zeit für alles, der Druck steigt, das Rad dreht sich immer schneller, es ist kaum Zeit zum Durchatmen und wir vergessen in diesem hektischen Hamsterrad, weshalb wir auf dieser Welt ist.

Wir sind eine Generation von Menschen, die sich freiwillig, voller Begeisterung in dieses, uns verbrennende Feuer legen, weil „Ein bisschen mehr geht immer!“

Erst dann bemerken wir, schwer verletzt, dass es ein Zuviel von allem war. Aber im Feuer erst einmal verbrannt, tragen wir bleibende Verletzungen und Narben davon, spüren unseren unerträglichen Schmerz und wir fallen.

Wir fallen, wir taumeln, wir stürzen Richtung Boden und wenn wir Glück haben, bäumen wir uns vor dem Aufprall mit letzter Kraft auf und rufen: „Stop! Es ist genug!“

Auch wenn sich der Mensch, der wir danach sind, fremd anfühlt, anders denkt, sich anders verhält und nicht mehr wie gewohnt funktioniert, wollen wir doch wieder zurück.

Wir nehmen unser Leben neu in die Hand.

Aus einem Sinkflug wird ein vorsichtiger Steigflug, die Zeit einer Neuorientierung beginnt. Eine Selektion unserer Gewohnheiten, Dinge und Menschen.  Wir definieren unser Leben neu.

Während dieses Prozesses hat sich etwas schützend um uns gelegt, dessen Aufgabe es ist, nichts von außen hinein zu lassen, außer ausdrücklich Erlaubtes.

Danach geht es endlich aufwärts, wir richten unseren Blick auf alles und auf alle, die uns lebendig machen, wir zeigen, wofür wir gemacht werden und werden neu geboren, einer Wolfsfrau gleich.

Alle gefesselten, grantigen, lieblosen und uns bevormundenden Menschen lassen wir dort, wo sie sind. Die negative, auf Drama und Chaos ausgerichtete Welt findet ohne uns statt, denn wir sind für ein Leben in Fülle bestimmt. Voller Lebendigkeit und bunter Farben. Das war schon immer so.

 

Titel der Bilder, jeweils 80×100:  Im Feuer – Schmerz – Fallen – Es ist genug – Fliegen – Das Puzzle neu zusammen bauen – Die Geburt der Wolfsfrau.

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