8.) „Nicht zu öffnende Türen“

8.) „Nicht zu öffnende Türen“ (Juli 2019)

Es gibt so viele verschlossene Herzen, zu denen es keinen Zugang gibt wie zu verschlossen Türen ohne Griff.

Nach jahrelangen Versuchen, sie zu öffnen, ist es bitter, erkennen müssen, dass es keinen Griff gibt und dass diese Tatsache nichts mit mir selbst zu tun hat.
Die Gleichgültigkeit der Menschen ist traurig, enttäuschend und vor allem außerordentlich verletzend.

Ab sofort richte ich den Blick auf jene, die mich lebendig machen und nicht auf jene die mich lähmen.

Man kann Menschen nicht ändern, maximal nur kurz aus ihren Fesseln, in die sie sich selbst gelegt haben, heraus holen…
So lasse alle gefesselten, grantigen, lieblosen Menschen dort wo sie sind.


Ich bin für ein Leben bestimmt voller Lebendigkeit und bunten Farben!
Das war schon immer so!!

4.) „Lieblosigkeit“

4.) „Lieblosigkeit“ (28. Mai. 2019)

Lieblosigkeit ist das Verhalten eines Menschen, das lieblos ist. Es geht um Menschen die lieblos handeln und berechnend, Menschen die sich nicht in andere hineinversetzen können oder wollen. Es fehlt ihnen an der emotionalen Intelligenz, es fehlt die Wertschätzung gegenüber dem anderen, sie sind arrogant und kalt. Lieblos. Sie sind wie stachelige flüchtige Geister, die nicht fähig sind, sich in einer Umarmung fallen zu lassen. Der Mangel an Gefühl wird von ihnen als realistische Denkweise erklärt. Die Fähigkeit, Geborgenheit geben zu können, fehlt ihnen ganz, was durch ihre leichte Reizbarkeit keine Überraschung ist. Sie sind ignorant, desinteressiert, gefühlskalt und sind dem Mobbing zugetan. Nebeneinander statt Gemeinsam. Machtspiele statt Wohlwollen.

 Ihre Lieblosigkeit tötet alles unter einem sauberen Deckmantel, mit wissendem Ausdruck in den Augen und folgender Erklärung „Ich bin nur realistisch!!“. („Was übrigens das Gegenteil von deinen lächerlichen, unrealistischen Träumereien ist!“)
Diese lieblosen Menschen die unerklärlicherweise stolz darauf sind, sind leblose Ignoranten, die alles um sich herum vergiften.

In diesem Bild hat sich ein Schwert in einen zerrissenen Körper getrieben.

Man sollte sich in Zeiten wie diesen wahrlich eine Rüstung anziehen!
 

2.) „Keine Zeit!“

2.) Keine Zeit (Mai 2019)

    
Ich erlebe wie die Zeit rast, wie der Mensch rennt, wie ich renne. Die Tage sind durch getaktet, es ist immer viel zu wenig Zeit für alles, der Druck steigt, das Rad dreht sich immer schneller und schneller, es ist kaum Zeit zum Atmen und Innehalten und wir vergessen dabei folgendes: Die Uhr tickt, das ist richtig, aber irgendwann tickt sie nicht mehr und genau dies muss man sich in Erinnerung rufen.

Die menschliche Lebenszeit ist begrenzt, obwohl wir alle das nicht wahrhaben wollen. In der Entstehungszeit dieser Bilder starben einige Menschen in meinem Umfeld, was mich zum Nachdenken über das Leben und über den Tod veranlasst hat. In der jetzigen Welt wird der Tod für gewöhnlich so weit als möglich weggeschoben und wenn man Glück hat, gehts schnell, bestenfalls in einem Krankenhaus und das wars. Doch ich bin mir sicher, dass man sich der eigenen Sterblichkeit bewußt sein sollte. Das hilft im Leben. Das hilft beim Leben und beim Genießen des Lebens.

Meine Gedanken zu den Uhren mit menschlichen Beinen als Zeiger lauten wie folgt: Die Uhr tickt, die Zeit bewegt sich immer vorwärts, die Uhrzeiger bewegen sich wie Beine die gehen und wenn die Lebensuhr abgelaufen ist, bleibt sie stehen genauso wie die Beine dann nicht mehr weiter laufen. Die Uhr der Menschen läuft und irgendwann hört sie auf. Man weiß nicht wie lange man am Leben, auf dieser Welt sein kann und unser Auftrag ist es, das Dasein zu genießen, manchmal das Beste draus zu machen und nie zu vergessen warum wir auf dieser Erde sind: Wir müssen uns selbst kennen lernen, müssen uns spüren. Wir müssen erfahren wer wir sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Man darf nicht zulassen, dass einen die Uhr und der Kalender blind für die Tatsache machen, dass jeder Augenblick des Lebens ein Wunder ist und ein unergründliches Geheimnis!

Zyklus: „Die Plagen unserer Zeit“

Die Plagen unserer Zeit/ Entstehung April 2019 – Juni 2020


Mitte Mai 2019 begann ich aus einer Notwendigkeit heraus, eine Serie zu malen, die in mir brannte. Sie drückte ausschließlich Themen aus, die mir das Leben schwer machten und die ein bewusstes Hinsehen verlangten. Ich war an meine körperlichen und auch psychischen Grenzen gekommen. Das Leben war herausfordernd, die Arbeit erschöpfte mich, es gab keinen Ausweg und keine Hilfe. Ich wurde durch meine innere Unzufriedenheit und Disharmonie von einem herrlichen Wutanfall zum nächsten katapultiert und auf diese Weise kam ich von einem brennenden Thema zum nächsten.
Ich war wie getrieben. Ein intensiver Prozess, der sich fantastisch anfühlte und die eine ungeheuerliche kreative Schaffensphase in Gang setzte.

Nach dem achten Bild, konnte ich benennen worum es mir ging. Die Klarheit erhielt ich in einem absolut glückhaften, überraschenden Moment, in einer herzzerreißenden Explosion am 21. Mai 2019. Es war ein plötzliches Sehen, ein Durchbruch, ein „Aha-Moment“ in einer unfassbaren Klarheit und ich wusste, warum ich diese durchdringenden und auch bösen Bilder malte:

Es sind die Plagen unserer Zeit, an denen ich arbeitete, die natürlich auch meine Plagen sind!

Zyklus: Bilder 1-46: Die Plagen unserer Zeit (Tempera/Acryl auf Leinwand/Holzrahmen a ´ 80×100)

  1. „Nicht mit mir!“ 1 (4/2019)
  2. „Nicht mit mir!“ 2 (4/2019)
  3. „Nicht mit mir!“ 3 (4/2019)
  4. „Der Weg zu mir“ (4/2019)
  5. „Im Feuer“ (5/2019)
  6. „Das zerstörerische Hamsterrad“ (5/2019)
  7. „Die Zeit rast“ (5/2019)
  8. „Das allgegenwärtige BLA BLA“ (5/2019)
  9. „Lieblosigkeit“ (6/2019)
  10. „Einsamkeit“ (7/2019)
  11. Spring! (7/2019)
  12. „Wer im Glashaus sitzt…“ (7/2019)
  13. „Der Absturz“ (8/2019)
  14. „Auflösen“ (9/2019)
  15. „Lass mich!“ (9/2019)
  16. „Die Geburt der Wolfsfrau“ (9/2019)
  17. „Tod = die Geburt in ein neues Leben“ (9/2019)
  18. „Der Schwarm 1/3“ (9/2019)
  19. „Der Schwarm 2/3“ (10/2019)
  20. „Die Wolfsratte“ (10/2019)
  21. „Schotten dicht“ (10/2019)
  22. „Im freien Fall“ (10/2019)
  23. „Zwei“ (10/2019)
  24. „Der Schwarm 3/3“ „Die Ausreißerin“ (11/2019)
  25. „Aufbruch im Negativ stehend“ (11/2019)
  26. „Aufbruch im Negativ geneigt“ (11/2019)
  27. „Aufbruch im Negativ aufstehen „(11/2019)
  28. „weg-fliegen“ (11/2019)
  29. „auf-stehen“ (11/2019)
  30. „Schmerz! (Hühner-)Ärsche regieren die Welt“ (12/2019)
  31. „Schmerz! Das kann ins Auge gehen!“ (12/2019)
  32. „Schmerz! Im Westen Lärm machen im Osten angreifen“ (12/2019)
  33. „Die Frau mit den zwei Gesichern. Leben und Tod.“ ( 2/2019)
  34. „Voyage – Spuren im Schnee“ (12/2019)
  35. „Voyage – Hände vors Gesicht“ (12/2019)
  36. „Voyage – Wohin?“ (1/2020)
  37. „Voyage“ (Titelbild der gleichnamigen Ausstellung) (1/2020)
  38. „Ich zeige euch meine Rückenansicht“ (1/2020)
  39. „Das Puzzle neu zusammensetzen 1“ (1/2020)
  40. „Das Puzzle neu zusammensetzen 2 „(1/2020)
  41. „Das Puzzle neu zusmmensetzen 3“ (1/2020)
  42. „Fallen“ (2/2020)
  43. „Fliegen“ (3/2020)
  44. „Veränderung ist die einzige Konstante 1/3“  (3-5/2020)
  45. „Veränderung ist die einzige Konstante 2/3“  (3-5/2020)
  46. „Veränderung ist die einzige Konstante 3/3“  (3-5/2020)

„Manchmal denke ich an Katar“

„Manchmal denke ich an Katar“ (photo_graz016)

Reportagen und Berichte über die Wanderarbeiter, die die neuen Stadien für die Fußball WM 2022 bauen, schockieten mich im Jahr 2016 dermaßen, dass es eine Notwendigkeit war, diesem Thema eine Fotoserie zu widmen.

Es wird von tausenden Toten auf den Baustellen berichtet, von menschenunwürdigen Unterkünften, einbehaltene Lohnzahlungen, einbehaltenen Reisepässen und Korruption. 

Der Mensch wird nicht mehr als Mensch behandelt.

Tote Wanderarbeiter werden in Kauf genommen, auf den Baustellen der Stadien, die auf dem Grund und Boden von Vertriebenen gebaut werden.

So viele Menschen ohne Namen, die der Staat opfert, damit im Jahr 2022 die Fußball WM stattfinden kann. 

Ich finde keine Worte, die mein Entsetzen ausreichend beschreibt!

Vielleicht können dies meine Fotos. 

kommende Ausstellungen

  • 3.-5.September 2021, „Arte tra le calli“ in Marano Lagunare/Italia
  • 12.- 29. Juni 2021, „Das Wesen der Kunst“, Verein KULM, imK3 in Pischelsdorf/Oststeiermark
  • 12.-19. Mai 2021, „Arteinfiera Dolomiti“, Kunstmesse Longarone/Italia online.
  • 9. Jänner 2021 – 3. Februar 2021, Biennale der Steirischen Fotografie, photo_graz021, im Alten Kino von Leibnitz.
  • CD Präsentation, „Music in my head“/Gerald Strasser solo, Veröffentlichung meines fotografischen Künsterportraits.
  • 1.Februar 2021-26. März 2021, Gemeinschaftsausstellung von „NOVEM“ /Österreichisches/Schweizerisches Fotokollektiv. „ich und er“ – In Memorial Professor Erich Kees“. Galerie im Rathaus, Graz.

„Der Schwarm“

Maße 85×315 cm

Ein Schwarm ist ein Verband von Lebewesen, die sich zu unterschiedlichen Zwecken zusammenschließen.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es im Schwarmverhalten drei Regeln gibt. 

  1. Bewege dich in Richtung des Mittelpunkts derer, die du in deinem Umfeld siehst. (Köhäsion)
  2. Bewege dich weg, sobald dir jemand zu Nahe kommt. (Seperation)
  3. Bewege dich in etwa in die dieselbe Richtung wie deine Nachbarn. (Alignment)

Jedes Individuum im Schwarm kann eine Richtungsänderung hervorrufen! 

„Der Zauber der Loreley“

„Der Zauber der Loreley“ 

Vom Loreleyfels herab klingt eine Frauenstimme, deren wunderbarer Gesang alle verzaubert. Den jungen Schiffern auf dem Rhein aber wird der Gesang dieser betörenden Frau mit den goldenen Locken nicht selten verderblich, indem sie um seinetwillen vergessen, auf den Strudel zu achten, der am Fuße des Felsens gefährlich sein Wesen treibt und alles verschlingt. 

Die Loreley, Sinnbild der Verführung und zugleich von Gefahr, nimmt uns mit in eine Welt voller Versprechen. Wir betreten eine Welt des Traumhaften, in der wir uns, mit dem Bewusstsein der Gefahr, vollkommen auflösen. Das Bild der Loreley wird zu einem schemenhaften Traum. Übrig bleibt ein Gefühl. Ein Hauch. Und die Intensität der Farbe Rot.