Der Lebensweg eines Menschen ist immer beeinflußt, von äußeren Einflüssen, vor allem durch andere Menschen. Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann immer im Hinblick dessen, welche Spuren Menschen auf meinem Körper und in meinem Geist hinterlassen haben. Die weißen Linien auf den Körpern in meinen Bildern sind Hinterlassenschaften anderer Menschen: Sozialisation, Vorbilder, Prägungen, Verletzungen.
Triptychon „Veränderung ist die einzige Konstante“: Das Bild ist von links nach rechts zu lesen.
1.) Das Ausgeliefertsein und das Einfließen in einen Prozess der Veränderung.
2.) Das Stehenbleiben, Orientieren, Überlegen, Innehalten.
3.) Der Aufbruch in eine neue Lebensphase.
Dieses Triptychon ist das zuletzt gemalte des über 40 Bilder umfassenden Zyklus „Vom Fallen und vom Fliegen“, der von April 2019 bis Mai 2020 entstanden ist. Alle im selben Stil gemalt.
Der Körper eines Menschen ist das Persönlichste, das für die Außenwelt sichtbar ist. Der Körper wird schon auf dem Bild zur Erinnerung, zu einer Spur eines Menschen, zu etwas Vergänglichem und zugleich der Beweis „Ich war hier, in diesem Körper, ich.“
Für mich ist der eigene Körper Ausdruck von etwas ganz Intimen, Verletzlichen. Zugleich vermittelt er Stärke und Lebenswille.
Ein Körper kann alles ausdrücken und er definiert den Menschen als Mensch.
Bereits seit mehreren Jahren experimentiere mit Körperbildern, es ist eine Auseinandersetzung mit mir selbst und mit dem Menschsein.