Verwurzelung/Adam&Eva im 21. Jahrhundert

Der Mensch muss meiner Meinung nach (wieder) Wurzeln schlagen auf diesem Globus, und um weiterhin überleben zu können. Tatsächlich zeigt uns Mutter Erde seit einem Jahr überaus deutlich, dass die Menschheit auf dem Holzweg ist. Sie fordert laut Weiterentwicklung und Kurskorrektur. Ich will dem Menschen Wurzeln geben, damit er zu einem größeren Verständnis kommt, und in weiterer Folge ein größeres Verantwortungsbewusstsein entwickelt.

Der Mensch muss auf diesem Planeten sein Gleichgewicht finden, wenn nicht, richtet er alles, nämlich die Natur, aber auch sich selbst, zu Grunde. 

Verwurzelung, Adam&Eva im 21. Jahrhundert, 104×252, Acryl auf Leinwand, in einem schwarzen Schattenfugenrahmen

„Nicht mit mir!“

„Nicht mit mir!“; Tempera, Acryl auf Leinen, 104×252, 2019

„Die einzige Konstante ist Veränderung – Vom Fallen und vom Fliegen“

„Die einzige Konstante ist Veränderung“, (Vom Fallen und vom Fliegen), Tempera, Acryl auf Leinen, 2020

„Achtung Mädels! Auch noch im 21. Jahrhundert!“

„Achtung Mädels! Auch noch im 21. Jahrhundert!“ Tempera, Acryl auf Leinen, 104×252, 2020

Triptychon: „Veränderung ist die einzige Konstante“

104,5 x 225 cm, Tempera/Acryl auf Leinwand, Datierung: 29/5/2020

Der Lebensweg eines Menschen ist immer beeinflußt, von äußeren Einflüssen, vor allem durch andere Menschen. Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann immer im Hinblick dessen, welche Spuren Menschen auf meinem Körper und in meinem Geist hinterlassen haben. Die weißen Linien auf den Körpern in meinen Bildern sind Hinterlassenschaften anderer Menschen: Sozialisation, Vorbilder, Prägungen, Verletzungen. 

Triptychon „Veränderung ist die einzige Konstante“: Das Bild ist von links nach rechts zu lesen. 

1.) Das Ausgeliefertsein und das Einfließen in einen Prozess der Veränderung. 

2.) Das Stehenbleiben, Orientieren, Überlegen, Innehalten. 

3.) Der Aufbruch in eine neue Lebensphase. 

Dieses Triptychon ist das zuletzt gemalte des über 40 Bilder umfassenden Zyklus „Vom Fallen und vom Fliegen“, der von April 2019 bis Mai 2020 entstanden ist. Alle im selben Stil gemalt. 

Der Körper eines Menschen ist das Persönlichste, das für die Außenwelt sichtbar ist. Der Körper wird schon auf dem Bild zur Erinnerung, zu einer Spur eines Menschen, zu etwas Vergänglichem und zugleich der Beweis „Ich war hier, in diesem Körper, ich.“

Für mich ist der eigene Körper Ausdruck von etwas ganz Intimen, Verletzlichen. Zugleich vermittelt er Stärke und Lebenswille.

Ein Körper kann alles ausdrücken und er definiert den Menschen als Mensch. 

Bereits seit mehreren Jahren experimentiere mit Körperbildern, es ist eine Auseinandersetzung mit mir selbst und mit dem Menschsein. 

6.) „Spring!“

„Spring“, Tempera/Acryl auf Leinwand, 80 x 100

6.) „Spring!“ (Juli 2019)

Dieses Bild ist der nächste Schritt nach der Einsamkeit. Der Mensch steht noch immer am Wasser in dieser dunklen Nacht, lässt aber alles hinter sich und springt kopfüber hinein. 

5.) „Einsamkeit“

„Einsamkeit“, Tempera/Acryl auf Leinwand, 80 x 100

5.) „Einsamkeit“ (Juli 2019) 

Einsamkeit schmeckt bitter. 

Einsamkeit in dieser vernetzten Welt, Einsamkeit durch WhatsApp und Instagram.

Ich überlegte mir, wie ich Einsamkeit darstellen kann. Wie sieht der Ort aus, welche Farben nehme ich. Dieses Bild zeigt einen einsamen Menschen, der auf einem Steg am Wasser steht. Der Steg ist ein Scheiterhaufen, der schmerzt. Rundherum Wasser, nur die kalte Sonne oder der kalte Mond sieht zu. Bewusst habe ich dieses Lila genommen und dieses kühle Blau. Farben die Einsamkeit ausdrücken. Es ist ein ruhiges Bild und sehr schön, finde ich. Anfangs hatte ich die Idee, mit einem weißen Stift die Worte „Ich bin einsam“ in verschiedenen Sprachen am oberen Teil des Bildes zu schreiben. Aber ich werde es nicht tun. 

Der Satz: „Ich bin einsam“ in vielen verschiedenen Sprachen:
Olen yksinäinen – I am lonesome – Ma olen üksik – Saya kesepian – Mi sento solo – Je me sens seul – Estin sol – Ik ben eenzaam – En` maga´nyos – Estoy solo – Eu sou solitario – Ich bin einsam.

3.) „Das allgegenwärtige BLA BLA“

Tempera/Acryl auf Leinwand, 80×100

3.) „Das allgegenwärtige Bla Bla“ (Mai 2019)

Sich selbst richtig spüren zu können ist in unserer Welt ein Kampf gegen Handy, Facebook, WhatsApp und Internet. Die Menschen beschäftigen sich lieber mit der virtuellen Welt als mit dem eigenen Sein. Ich erlebe das tagtäglich in meinem Umfeld und es macht mich traurig. Die Menschen versäumen sich selbst und haben keine Ahnung wer sie sind. Sie wissen nicht was gut tut, was sie erreichen wollen oder wie sich andere Menschen anfühlen. Alles ist virtuell, natürlich ist dies viel viel bequemer als selbst aktiv zu werden, aber es ist leblos.

Ich weigere mich, den Worten von Menschen im Fernsehen lauschen, mich von der Werbung verblöden zu lassen oder in Zeitungen zu lesen, da ich meinen eigenen Worten lauschen möchte. Die negativ ausgerichtete Welt findet ohne mich statt. Ich werde mein Leben nicht verschwenden an Negativem, an Ärger oder Dingen die mich nicht selbst betreffen. Ich lausche mir selbst und den Menschen die mir wichtig sind.

 Ich habe oft das Gefühl sagen, bzw. schreien zu müssen: „ RUHE, ich kann mich nicht mehr hören, geschweige denn fühlen!“

Wie wahr, das Leben bewusst zu erleben und sich nicht in Kleinkram und Unwichtigkeiten zu verzetteln ist eine Herausforderung. Man muss sich dessen schon bewusst sein und ankämpfen gegen diese Nichtigkeiten, gegen das Geplapper der Medien, das Geplapper des Internets, gegen die Worte, die über uns einprasseln, gegen diese unwichtigen Sachen die sich aufspielen als müsste jeder sie hören und und dabei ist dies nichts Anderes als verschwendete Lebenszeit.

„Das immerwährende Bla Bla“ ist der nächste logische Schritt nach den vorangegangenen Bildern.

Dieses Bild ist ein sehr böses, weil ich sehr böse bin auf das BLABLA mit dem ich täglich nicht vermüllt werden möchte! Und es ist ein Kampf, weil es eine Selbstverständlichkeit ist in unserer Welt, dass man sich von so vielem „vermüllen“ lässt. Freiwillig. 
Hat den kaum einer ein Interesse, mal sich selbst zu lauschen?
Wobei bei dem Lärm der Welt das Lauschen selbst schon eine Herausforderung ist.

Das Traurige ist, das alles bringt uns von uns selber weg. Wir können uns nicht mehr hören, geschweige denn fühlen.