„Was bleibt?“
Ist das Thema jener Fotoserie, die bereits seit dem Jahr 2006 in Arbeit ist und die ich nach wie vor weiterverfolge. Es ist eine fotografische Spurensuche.
Meine Vorliebe für verlassene, im Verfall begriffene Gebäude, lässt mich immer wieder Orte aufsuchen, in denen die Vergänglichkeit nicht nur ist schmerzlich spürbar, sondern auch visuell vordergründig erkennbar ist. Es sind verlassene Gebäude, die mich mit ihrer stillen, mystischen Ästhetik fesseln.
Oft bin ich es selbst, die den Ort des Zerfalls mit einer leidenschaftlichen Lebensfreude in Form einer lebendigen, bewegten Menschenspur fülle und die mich immer wieder zur Frage hinführt: „Was bleibt von einem Menschenleben?“, „Was bleibt von der geschäftigen Vergangenheit zurück, an Sichtbarem und Unsichtbaren?“
Seit dem Jahr 2006, in dem ich im Rahmen einer Kunstaktion mit dem Weizer Kollektiv „Die 12“, in einem stillgelegten Betrieb in Weiz, der Primax, meine Leidenschaft für dieses Thema entdeckte, ist bereits eine umfangreiche Sammlung entstanden. Sie umfasst unter anderen eine Papierfabrik, ein Sanatorium, ein herrschaftliches Gutshaus, das alte Postgebäude von Weiz, verlassene Häuser, Wohnungen, Bauernhöfe, einen stillgelegten Bahnhof, oder die aktuellste Serie über einen einst lebendigen Betrieb in der Weizklamm.
Meine behutsame und respektvolle Annäherung an die Vergangenheit und meine Neugierde spiegeln sich in den Fotografien wider. Es ist die Stille die ich anschaulich sichtbar mache und auf die Flüchtigkeit des Lebens hinweise. Das Bewahren unserer wertvollen Vergangenheit ist mir ein Anliegen und eine Freude.