!!! Krieg !!!

„Das Wesen (in) der Kunst“, von der Entstehung des Lebens bis zur Entwicklung des Menschen“

Im letzten Jahr beschäftigte ich mich mit dem dringenden Appell einer Verwurzelung des Menschen mit unserem Planeten, um durch einen wertschätzenden Umgang mit den begrenzten Ressourchen, weiterhin als Spezies überleben zu können.
Ich malte eindrücklich eine Frau und einen Mann, vielleicht die erste Frau und den ersten Mann, Adam und Eva, die sich verwurzeln, damit alles gut wird.
Ein romantischer Gedanke, ein naiver Gedanke, als wäre die Bewusstwerdung unserer Verbindung mit unserem Mutterplaneten die einzige Erfordernis, um die Spezies Mensch zu retten.
Weit gefehlt.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Weiterentwicklung meiner Bilderserie mit Krieg zu tun haben könnte. Unfassbar, wie es im 21. Jahrhundert möglich sein kann, dass ein einziger Mann die Macht hat, ein angrenzendes Land – ohne Grund – zu überfallen, zu zerstören, tausende Menschen zu töten, zu quälen, Hunderttausende zur Flucht zu zwingen und die gesamte Weltordnung zu zerstören. Die Kriegsnachricht erschüttert(e) mich zutiefst. Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, dass Frauen und Kinder aus der Ukraine flüchten und ihre Männer, alles Zivilpersonen, im Land bleiben um für ihr Land zu kämpfen. Es ist unerträglich, dieses Leid und so ist das erste Bild im Entstehen. Es ist die verstörende Metamorphose der friedlichen Welt von Adam und Eva in die entsetzliche Welt des Krieges.

Verwurzelung/Adam&Eva im 21. Jahrhundert

Der Mensch muss meiner Meinung nach (wieder) Wurzeln schlagen auf diesem Globus, und um weiterhin überleben zu können. Tatsächlich zeigt uns Mutter Erde seit einem Jahr überaus deutlich, dass die Menschheit auf dem Holzweg ist. Sie fordert laut Weiterentwicklung und Kurskorrektur. Ich will dem Menschen Wurzeln geben, damit er zu einem größeren Verständnis kommt, und in weiterer Folge ein größeres Verantwortungsbewusstsein entwickelt.

Der Mensch muss auf diesem Planeten sein Gleichgewicht finden, wenn nicht, richtet er alles, nämlich die Natur, aber auch sich selbst, zu Grunde. 

Verwurzelung, Adam&Eva im 21. Jahrhundert, 104×252, Acryl auf Leinwand, in einem schwarzen Schattenfugenrahmen

Triptychon: „Veränderung ist die einzige Konstante“

104,5 x 225 cm, Tempera/Acryl auf Leinwand, Datierung: 29/5/2020

Der Lebensweg eines Menschen ist immer beeinflußt, von äußeren Einflüssen, vor allem durch andere Menschen. Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann immer im Hinblick dessen, welche Spuren Menschen auf meinem Körper und in meinem Geist hinterlassen haben. Die weißen Linien auf den Körpern in meinen Bildern sind Hinterlassenschaften anderer Menschen: Sozialisation, Vorbilder, Prägungen, Verletzungen. 

Triptychon „Veränderung ist die einzige Konstante“: Das Bild ist von links nach rechts zu lesen. 

1.) Das Ausgeliefertsein und das Einfließen in einen Prozess der Veränderung. 

2.) Das Stehenbleiben, Orientieren, Überlegen, Innehalten. 

3.) Der Aufbruch in eine neue Lebensphase. 

Dieses Triptychon ist das zuletzt gemalte des über 40 Bilder umfassenden Zyklus „Vom Fallen und vom Fliegen“, der von April 2019 bis Mai 2020 entstanden ist. Alle im selben Stil gemalt. 

Der Körper eines Menschen ist das Persönlichste, das für die Außenwelt sichtbar ist. Der Körper wird schon auf dem Bild zur Erinnerung, zu einer Spur eines Menschen, zu etwas Vergänglichem und zugleich der Beweis „Ich war hier, in diesem Körper, ich.“

Für mich ist der eigene Körper Ausdruck von etwas ganz Intimen, Verletzlichen. Zugleich vermittelt er Stärke und Lebenswille.

Ein Körper kann alles ausdrücken und er definiert den Menschen als Mensch. 

Bereits seit mehreren Jahren experimentiere mit Körperbildern, es ist eine Auseinandersetzung mit mir selbst und mit dem Menschsein. 

Zyklus: „Die Plagen unserer Zeit“

Die Plagen unserer Zeit/ Entstehung April 2019 – Juni 2020


Mitte Mai 2019 begann ich aus einer Notwendigkeit heraus, eine Serie zu malen, die in mir brannte. Sie drückte ausschließlich Themen aus, die mir das Leben schwer machten und die ein bewusstes Hinsehen verlangten. Ich war an meine körperlichen und auch psychischen Grenzen gekommen. Das Leben war herausfordernd, die Arbeit erschöpfte mich, es gab keinen Ausweg und keine Hilfe. Ich wurde durch meine innere Unzufriedenheit und Disharmonie von einem herrlichen Wutanfall zum nächsten katapultiert und auf diese Weise kam ich von einem brennenden Thema zum nächsten.
Ich war wie getrieben. Ein intensiver Prozess, der sich fantastisch anfühlte und die eine ungeheuerliche kreative Schaffensphase in Gang setzte.

Nach dem achten Bild, konnte ich benennen worum es mir ging. Die Klarheit erhielt ich in einem absolut glückhaften, überraschenden Moment, in einer herzzerreißenden Explosion am 21. Mai 2019. Es war ein plötzliches Sehen, ein Durchbruch, ein „Aha-Moment“ in einer unfassbaren Klarheit und ich wusste, warum ich diese durchdringenden und auch bösen Bilder malte:

Es sind die Plagen unserer Zeit, an denen ich arbeitete, die natürlich auch meine Plagen sind!

Zyklus: Bilder 1-46: Die Plagen unserer Zeit (Tempera/Acryl auf Leinwand/Holzrahmen a ´ 80×100)

  1. „Nicht mit mir!“ 1 (4/2019)
  2. „Nicht mit mir!“ 2 (4/2019)
  3. „Nicht mit mir!“ 3 (4/2019)
  4. „Der Weg zu mir“ (4/2019)
  5. „Im Feuer“ (5/2019)
  6. „Das zerstörerische Hamsterrad“ (5/2019)
  7. „Die Zeit rast“ (5/2019)
  8. „Das allgegenwärtige BLA BLA“ (5/2019)
  9. „Lieblosigkeit“ (6/2019)
  10. „Einsamkeit“ (7/2019)
  11. Spring! (7/2019)
  12. „Wer im Glashaus sitzt…“ (7/2019)
  13. „Der Absturz“ (8/2019)
  14. „Auflösen“ (9/2019)
  15. „Lass mich!“ (9/2019)
  16. „Die Geburt der Wolfsfrau“ (9/2019)
  17. „Tod = die Geburt in ein neues Leben“ (9/2019)
  18. „Der Schwarm 1/3“ (9/2019)
  19. „Der Schwarm 2/3“ (10/2019)
  20. „Die Wolfsratte“ (10/2019)
  21. „Schotten dicht“ (10/2019)
  22. „Im freien Fall“ (10/2019)
  23. „Zwei“ (10/2019)
  24. „Der Schwarm 3/3“ „Die Ausreißerin“ (11/2019)
  25. „Aufbruch im Negativ stehend“ (11/2019)
  26. „Aufbruch im Negativ geneigt“ (11/2019)
  27. „Aufbruch im Negativ aufstehen „(11/2019)
  28. „weg-fliegen“ (11/2019)
  29. „auf-stehen“ (11/2019)
  30. „Schmerz! (Hühner-)Ärsche regieren die Welt“ (12/2019)
  31. „Schmerz! Das kann ins Auge gehen!“ (12/2019)
  32. „Schmerz! Im Westen Lärm machen im Osten angreifen“ (12/2019)
  33. „Die Frau mit den zwei Gesichern. Leben und Tod.“ ( 2/2019)
  34. „Voyage – Spuren im Schnee“ (12/2019)
  35. „Voyage – Hände vors Gesicht“ (12/2019)
  36. „Voyage – Wohin?“ (1/2020)
  37. „Voyage“ (Titelbild der gleichnamigen Ausstellung) (1/2020)
  38. „Ich zeige euch meine Rückenansicht“ (1/2020)
  39. „Das Puzzle neu zusammensetzen 1“ (1/2020)
  40. „Das Puzzle neu zusammensetzen 2 „(1/2020)
  41. „Das Puzzle neu zusmmensetzen 3“ (1/2020)
  42. „Fallen“ (2/2020)
  43. „Fliegen“ (3/2020)
  44. „Veränderung ist die einzige Konstante 1/3“  (3-5/2020)
  45. „Veränderung ist die einzige Konstante 2/3“  (3-5/2020)
  46. „Veränderung ist die einzige Konstante 3/3“  (3-5/2020)

„Der Schwarm“

Maße 85×315 cm

Ein Schwarm ist ein Verband von Lebewesen, die sich zu unterschiedlichen Zwecken zusammenschließen.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es im Schwarmverhalten drei Regeln gibt. 

  1. Bewege dich in Richtung des Mittelpunkts derer, die du in deinem Umfeld siehst. (Köhäsion)
  2. Bewege dich weg, sobald dir jemand zu Nahe kommt. (Seperation)
  3. Bewege dich in etwa in die dieselbe Richtung wie deine Nachbarn. (Alignment)

Jedes Individuum im Schwarm kann eine Richtungsänderung hervorrufen!